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Therapie mit EMDR

 

Die Kraft der kontrollierten Aktualisierung

 

Die amerikanische Psychologin und Psychotherapeutin Dr. Francine Shapiro entwickelte in den 1980er Jahren EMDR als hocheffektive Therapiemethode. 

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) steht für Desensibilisierung und (Neu-)

verarbeitung durch Augenbewegung und ist eine wissenschaftlich hochanerkannte Therapie-Methode bei Belastungs- und Traumastörungen.

 

Beim Einsatz von EMDR machen wir uns den gleichen Effekt zunutze, der z.B. auch in der sog. REM-Phase während des Schlafens auftritt: Hier beobachtet man schnelle Augenbewegungen, während das Gehirn die aufgenommenen Informationen verarbeitet und entsprechend ihres Inhaltes sortiert, markiert und ablegt.

Bei schweren Traumaerfahrungen zum Beispiel werden erlebte Situationen unter Umständen falsch und/oder mit extrem negativen Gefühlen in unserem Gedächtnis unverarbeitet gespeichert. Werden diese -oft erst viel später- reaktiviert, können sie zu heftigen Krisen und Blockaden, wie der Postraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen. Zahlreiche Studien haben belegt, dass Belastungsstörungen (z.B. von Einsatzkräften) mit EMDR in über 70% der Fälle beseitigt werden konnten.

 

Die Therapie mit EMDR erfordert Erfahrung und eine gute Vorbereitung in der therapeutischen Sitzung. Während der kontrollierten Auseinandersetzung mit traumatischen Inhalten, Gefühlsblockaden, aber auch depressivenpsychosomatischen oder somatoformen Störungen, folgen Sie in vorgegebenen Zyklen bestimmten Handbewegungen mit Ihren Augen. Ziel soll sein, in standardisierten Wiederholungs-Sequenzen, die vom Gehirn falsch abgelegten Inhalte aufzubrechen und neuronal neu zu koppeln, sodass sie keinen negativen Einfluss mehr auf Ihr aktuelles Leben haben.

Wer belastet ist, möchte sich ungern durch eine Flut von komplexen Informationen graben. Vereinbaren Sie deshalb einen Termin für unser erstes Gespräch, um gemeinsam und ausführlich alle Fragen zu den Möglichkeiten und Anwendungen der Therapie mit EMDR für Sie zu besprechen.

  • Efficacy of the eye movement desensitization procedure in the treatment of traumatic memories. 1989: Journal of Traumatic Stress Studies 2: 199–233

  • Eye Movement Desensitization and Reprocessing: Basic Principles, Protocols, and Procedures. New York 1995. ISBN 1-57230-672-6

  • (deutsche Ausgabe:) EMDR – Grundlagen und Praxis. Handbuch zur Behandlung traumatisierter Menschen. Paderborn: Junfermann 1998. Zweite überarbeitete Auflage 2013: ISBN 978-3-87387-873-0.

  • EMDR and the anxiety disorders. 1999: Journal of Anxiety Disorders 13:35-67

  • mit M.F. Solomon, R.J. Neborsky, L. McCullough, M. Alpert, D. Malan: Short-Term Therapy for Long-Term Change. New York 2001

  • (Hg.) EMDR as an Integrative Psychotherapy Approach: Experts of diverse orientations explore the paradigm prism, Washington: APA 2002. ISBN 1-55798-922-2

  • (gemeinsam mit M. S. Forrest) EMDR: The Breakthrough Therapy for Overcoming Anxiety, Stress and Trauma, NY 1997. ISBN 0-465-04301-1

  • (deutsche Ausgabe:) EMDR in Aktion. Paderborn: Junfermann 1998.

  • Handbook of EMDR and Family Therapy Processes. New Jersey 2007. ISBN 0-471-70947-6

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